Verdichtungsempfinglichkeit von Böden

Durch das Befahren mit schweren Land- oder Baumaschinen kommt es zu Bodenverdichtungen, die eine Beeinträchtigung wichtiger Bodenfunktionen und somit eine schädliche Bodenveränderung zur Folge haben. Diese Schädigungen sind nur mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand zu beheben.

Je nach Bodenart und Bodenfeuchte weisen Böden unterschiedliche Verdichtungsempfindlichkeiten auf. Die Folge von Verdichtung ist z.B. die Verschlechterung von Wachstumsbedingungen für Pflanzen oder des Wasserabflusses, weil das Porenvolumen im Boden reduziert und dadurch der Luft- und Wassertransport unterbunden wird. Die Filter- und Pufferfunktion ist ebenfalls nicht mehr gegeben.

Die Bodenbearbeitung hat daher unter Berücksichtigung der Witterung standortangepasst zu erfolgen. Ein Befahren nasser Böden sollte grundsätzlich vermieden werden, weil diese eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Verdichtungsprozessen aufweisen.

 

Im Rahmen von Bautätigkeiten werden Flächen oft nur vorübergehend in Anspruch genommen (z.B. Erschließungsmaßnahmen für Baugebiete, Baustraßen oder Gerätestellflächen für die Errichtung von Windkraftanlagen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen). Diese Flächen sollten durch organisatorische Maßnahmen auf das notwendige Maß beschränkt werden. Die Verwendung der Baumaschinen und -fahrzeuge sind den Bodeneigenschaften und Feuchteverhältnissen anzupassen. Erforderlichenfalls sind z.B. Baggermatten zu verwenden.

Die natürlichen Bodenfunktionen der verdichteten Bodenflächen, die nach Beendigung der Maßnahme nicht dauerhaft versiegelt werden, sind durch Bodenauflockerung wiederherzustellen.