Niedersächsische Nationalpark

Watt vor Westermarsch (Bild: E.Giese)

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer besteht seit 1986 und umschließt die ostfriesischen Inseln, Watten und Seemarschen zwischen Dollart an der Grenze zu den Niederlanden im Westen und Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne im Osten. Der Nationalpark ist etwa 278.000 ha groß. Die Nationalparkverwaltung befindet sich in Wilhelmshaven.

Zu schützende Lebensräume dieses NLP sind u.a. das Wattenmeer, Sandbänke, Salzwiesen, Strände, Dünen und Flussmündungen in die Nordsee. Besonderes Augenmerk gehört hierbei der für das Wattenmeer typischen Fauna und Flora.

Das Wattenmeer ist nach dem Tropischen Regenwald das zweitproduktivste Ökosystem - nur dieser übertrifft das Wattenmeer an lebendiger Biomasse. Bis zu 4.000 Tier- und Pflanzenarten sind auf den ungewöhnlich nahrungsreichen Lebensraum Wattenmeer spezialisiert.

Der Nationalpark gliedert sich in drei Zonen mit verschiedenem Schutzstatus.

  • Zone I: Die am strengsten geschützte Ruhezone macht etwa 68,59% der Fläche aus und darf ganzjährig nur in wenigen Bereichen, z.B. auf markierten Wegen, betreten werden.
  • Zone II: Die Zwischenzone macht 31,02% der Fläche aus. In Ihr soll vor allem das typische Landschaftsbild geschützt werden. Sie darf frei betreten werden. Wie auch in der Ruhezone darf hier aber natürlich nichts abgepflückt bzw. mitgenommen werden, was in die Natur gehört. Auch in den Salzwiesen der Zwischenzone brüten von Anfang April bis Ende Juli geschützte Vogelarten. Diese Flächen sind vor Ort besonders gekennzeichnet. Sie dürfen in der Brutzeit auch nur auf den Wegen betreten werden.
  • Zone III: Die Erholungszone macht mit 0,49% den kleinsten Flächenanteil aus und dient überwiegend den Menschen zur Erholung.