Beiträge 2022

Oh du leckere: wie Weihnachtsgewürze positiv auf unsere Gesundheit wirken

Während der Weihnachtszeit wird häufig etwas umfangreicher geschlemmt und beherzt zu leckerem Gebäck gegriffen. Typische Weihnachtsgewürze, mit denen im Winter gern gebacken werden, sind nicht nur schmackhaft, sondern können unserem Körper sogar guttun. Anis mit Erinnerung an Lakritze stellt sich gegen schwer bekömmliches Essen, wirkt gegen Krämpfe und fördert die Verdauung. Auch Kardamom und Zimt sowie Koriander reduzieren Völlegefühle und Blähungen nach einem üppigen Mahl. Gewürznelken haben eine antiseptische und damit desinfizierende Wirkung, können Schmerzen stillen oder zumindest lindern und helfen sogar bei Zahnschmerzen. Während Muskat beruhigend und blutdrucksenkend wirkt, wird Vanille eine stimmungsaufhellende, sogar aphrodisierende Wirkung zugeschrieben, da die Duftstoffe der Schoten den menschlichen Pheromonen ähneln.

Quellen:

S. Shobana et al.: Antioxidant activity of selected Indian spices. In: Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids. Zugriff am 02.12.2022

L. Tapsell et al.: Health benefits of herbs and spices: the past, the present, the future. Medical Journal of Australia, 185 (4), S1-S24. Zugriff am 02.12.2022

Das Ansteckungsrisiko von Stress im kollegialen Umfeld

Sowohl in der Freizeit und auch am Arbeitsplatz begegnet er uns – Stress. Aus den Erfahrungen zur Bewältigung von herausfordernden Situationen stärkt der Mensch jedoch seine individuelle Leistungsfähigkeit und entwickelt sich weiter. Dies ist häufig bei kurzfristigem Stress der Fall, welcher z. B. mit einer Adrenalin- und Kortisolausschüttung verbunden ist und folglich unsere psychische sowie physische Leistung in dem Moment ankurbelt.

Weitaus gefährlicher ist jedoch langfristiger und damit negativer Stress, bei dem die Hormonausschüttung in einen andauernden Zustand entgleitet. Erste Anzeichen hierzu können z. B. ein geschwächtes Immunsystem, verspannte Muskulatur oder auch psychische Auffälligkeiten sein. Als Langzeitfolge können bspw. eine Schwächung des Herz-Kreislauf-Systems, Störungen des Magen-Darm-Traktes oder sogar die Entstehung von Diabetes aufgeführt werden.

Aufzupassen ist jedoch auch bei bestehendem Stress im kollegialen Umfeld. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl im Team ist generell positiv zu bewerten, kann hingegen auch den Stresspegel aller KollegInnen steigen lassen. Eine Studie zeigt hier überraschend, dass je enger die Verbindung mit Ihren KollegInnen besteht, desto höher ist die „Ansteckungsgefahr“ mit Stress. Die Ergebnisse zeigen auch auf, dass wahrgenommener Stress von einer Person Ihres Teams bereits eine Kortisolausschüttung in Ihnen selbst als vermeintlich unbeteiligte Person auslöst. Es ist demnach ratsam bewusst zu überlegen, ob man sich eher vom kollegialen Stress „angesteckt“ hat oder selbst als Auslöser betroffen ist. Zur Stressreduktion gibt es viele präventive Maßnahmen, in einer akuten Situation kann bereits eine kurze Pause mit bewusster Konzentration auf die eigene vertiefende Atmung helfen.

Quellen:

-           Gerber M., Schilling R. (2018) Stress als Risikofaktor für körperliche und psychische Gesundheitsbeeinträchtigungen. In: Fuchs R., Gerber M. (eds) Handbuch Stressregulation und Sport. Springer Reference Psychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49322-9_5.

-           Ludyga S. (2018) Sportaktivität, Stress und das Gehirn. In: Fuchs R., Gerber M. (eds) Handbuch Stressregulation und Sport. Springer Reference Psychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49322-9_11.

-           Schury, V. A., Nater, U. M., & Häusser, J. A. (2020). The social curse: Evidence for a moderating effect of shared social identity on contagious stress reactions. Psychoneuroendocrinology122, 10489 

Kaffee für mehr Herzgesundheit

In Deutschland werden durchschnittlich 169 Liter Kaffee pro Jahr und Person getrunken. Das koffeinhaltige Heißgetränk belegt in seiner Beliebtheit bundesweit Platz 3 hinter Mineralwasser und Fruchtsäften. In der Vergangenheit gab es des Öfteren gegensätzliche Aussagen zu regelmäßigem Kaffeekonsum mit Blick auf die Herzkreislauf-Gesundheit. Eine neue Studie belegt nun die Schutzwirkung bei moderatem Kaffeegenuss. Dazu wurde das Konsumverhalten von 380.000 Personen überprüft mit dem Ergebnis, dass ohne kardiale Vorerkrankungen der Verzehr von 2 bis 3 Tassen Kaffee pro Tag mit einer Risikoreduktion von 10–15% für verschiedene Herzerkrankungen (z. B. Koronare Herzkrankheiten, Arrhythmien oder Herzinsuffizienzen) einhergeht. Personen, die täglich eine Tasse Kaffee tranken, hatten das niedrigste Herzrisiko.

Bei einer zweiten Untersuchung wurden kardiale Vorerkrankungen bei 34.000 Personen berücksichtigt. Hierbei konnte bei einem täglichen Konsum bis zu 3 Tassen kein höheres Risiko für Arrhythmien, Tachykardien oder anderen herzkreislaufbedingten Ereignisse festgestellt werden.

In einer dritten Auswertung wurde die Zubereitungsform überprüft. Die Ergebnisse blieben konstant zu den vorherigen Untersuchungen, sodass es hinsichtlich der kardiovaskulären Gesundheit irrelevant erscheint, ob der Kaffee gebrüht, gefiltert oder als Instantprodukt konsumiert wird.

Quellen:

Deutsches Ärzteblatt (2022), Kardiovaskuläres Risiko: Kaffee ist doch gesund . (Zugriff am 12.07.2022)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170892/umfrage/ranking-der-meistgekauften-konsumierten-getraenke/   (Zugriff am 12.07.2022)

Naturgeräusche - Balsam für den Körper

Auch wenn das frühmorgendliche Vogelgezwitscher so manchem den Schlaf rauben kann, können wir Menschen von den singenden Zweibeinern gesundheitlich profitieren. Nach Ergebnissen einer Metaanalyse kann Vogelgezwitscher, verglichen mit anderen Naturgeräuschen, vor allem Stress und Ärger am deutlichsten reduzieren und so die innere Ruhe und Entspannung fördern. Am Arbeitsplatz können Vogelgesänge zudem die kognitiven Fähigkeiten und damit Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit sowie die Denkleistung steigern. Wassergeräusche hingegen haben einen besonders positiven Effekt zur Beeinflussung negativer Emotionen, wahrgenommener Schmerzen und zur Blutdruckreduktion. Wenn Sie also keine Baustelle, stark befahrene Straße oder keinen Laubbläser vor Ihrem Haus- oder Bürofenster haben, lohnt sich das Fensteröffnen nicht nur zum gesundheitsförderlichen Luftaustausch.

Quelle:

Buxton, R., Pearson, A., Allou, C., Fristrup, K. & Wittemyer, G. (2021): A synthesis of health benefits of natural sounds and their distribution in national parks. PNAS. doi: 10.1073/pnas.2013097118.