Potentialanalyse für die Einbindung von Schlafdeichen

Potentialanalyse für die Einbindung von Schlafdeichen der Ostfriesischen Marsch als Vorbereitung für Erstellung eines Maßnahmenkonzeptes

Entlang der deutsch-niederländischen Küste liegen die Schlafdeiche als alte, inzwischen ungenutzte Küstenschutzstrukturen. Sie verlaufen im Hinterland des Marschenlandes. Als typische historische Landschaftselemente prägen sie die Landschaft der ostfriesischen Marschen.

Die ehemaligen Deichstrukturen bilden ein Netzwerk zumeist extensiv genutzter (Grünland-) Standorte inmitten einer zunehmend intensiv genutzten Agrarlandschaft. Nur wenige dieser Deiche erfüllen noch eine Funktion für den Küstenschutz. Da ihre Nutzung kaum wirtschaftlich und ihre Pflege relativ aufwendig ist, spielen sie auch für die landwirtschaftliche Produktion im Allgemeinen keine oder nur eine untergeordnete Rolle.

Die blütenreiche Grasnarbe der alten Deiche ist vielerorts über Jahrhunderte gewachsen und häufig noch sehr artenreich. Im nahen Umfeld der Schlafdeiche finden sich darüber hinaus oft weitere naturnahe Biotopstrukturen, wie z.B. Stillgewässer („Kolke“), kleinere, extensiv genutzte Grünlandparzellen oder Röhrichte.

Von Mai 2023 bis August 2024 werden die Schlafdeiche und ihre Biotoptypen in der Projektkulisse erfasst. Begleitend dazu findet eine avifaunistische Erfassung statt. 

Mit der Durchführung der Arbeiten ist das Planungsbüro ARSU (Oldenburg) beauftragt.

Das Projekt wird über die Förderrichtlinie „Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten – EELA“ gefördert unter Gewährung von Zuwendungen des Landes Niedersachen unter finanzieller Beteiligung der EU.

Die Projektförderung findet in dem Zeitraum 30.06.2022 bis 31.01.2025 statt.