Das Amt für Gesundheitswesen des Landkreises Aurich ist eine durchaus vielseitige Behörde mit umfangreichen Tätigkeitsfeldern. Mit dem Tag des Gesundheitsamtes am 19. März 2023 möchten die Mitarbeitenden diese Vielfalt vorstellen und über ihre Arbeit informieren, auch über Bereiche, die weniger häufig in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Dieser Tag soll die kommunalen Gesundheitsbehörden würdigen, die weltweit eine wichtige Säule für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen. Das Motto in diesem Jahr lautet „Prävention und Gesundheitsförderung“.

„Die Gesundheitsämter tragen einen unverzichtbaren Teil für die Sicherheit der Bürger*innen bei“, ist erster Kreisrat Dr. Frank Puchert überzeugt. „Wir sind auf leistungsfähige Gesundheitsämter angewiesen, um gesundheitliche Risiken schnell erkennen und geeignete Maßnahmen entwickeln zu können. Das gilt für die alltäglichen Routineaufgaben, wie auch für Ausnahmesituationen.“

Die Corona-Pandemie war die Mammutaufgabe in den letzten Jahren von 2020-2022. Koordination, Bewertung der Lage, Organisation der Impfung, Aufklärung etc. All das musste fachlich versiert und medizinisch begleitet werden.

„Wenn die meisten Menschen das Amt für Gesundheitswesen auch in den letzten Jahren eng mit der Pandemiebewältigung verknüpft haben“, stellt Amtsleiterin Dr. Birgit Judick heraus, „so ist bei Weitem nicht die ganze Aufgabenvielfalt und Kompetenz berücksichtigt, die sich unter dem Dach der Behörde wiederfindet.“

Grundsätzlich setzen sich die Gesundheitsämter für den Schutz, die Hilfe und die Förderung der Gesundheit ihrer Bevölkerung ein. Die Aufgaben werden vom gesetzlichen Auftrag und den Vorgaben des jeweiligen Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt bestimmt. Im Landkreis Aurich besteht das Amt für Gesundheitswesen aus den zwei Standorten Aurich und Norden und umfasst mehr als 70 Mitarbeitende, die in vielen unterschiedlichen Sachgebieten tätig sind.

Im Bereich des amtsärztlichen Dienstes werden zum Beispiel verschiedene Untersuchungen durchgeführt, sowie medizinische Gutachten erstellt. Erlaubniserteilungen und Registrierungen von Heilpraktiker*innen sind dem Dienst ebenfalls zuzuordnen. Im Kinder- und Jugendärztlichen Bereich werden neben den Schuleingangsuntersuchungen auch Beratungen zu Sinnesstörungen, Infektionskrankheiten, Impfungen oder Entwicklungsverzögerungen von Kindern durchgeführt. Der Kinder- und Jugendzahnärztliche Dienst bereist Grundschulen und Kindergärten, um zum Thema „Mundhygiene“ zu informieren. Der Bereich Hygiene und Infektionsschutz hat zum Ziel, Menschen vor Gefährdungen durch übertragbare Infektionen und Hygienemängel zu schützen.

Der Sozialpsychiatrische Dienst hat mit Aurich und Norden zwei Kontaktstellen. Er steht allen Menschen offen, die unter seelischen Belastungen und seelischen Krankheiten leiden, oder als Angehörige, Freunde, Bekannte, Kollegen und Vorgesetzte davon betroffen sind. In der Betreuungsstelle wird hinsichtlich Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen beraten. Darüber hinaus gibt es einige Beratungsdienste, die der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung stehen – vor Ort, oder auch in Form von Hausbesuchen. Weitere übergeordnete Stellen sind für den Bereich Qualitätsmanagement, Gesundheitsberichterstattung sowie Gesundheitsförderung und Prävention zuständig.

Der „Tag des Gesundheitsamtes“ wurde 2019 erstmals durch das Robert Koch-Institut ausgerufen. Der 19. März ist der Geburtstag von Johann Peter Frank. Der Mitte des 18. Jahrhunderts geborene Arzt und Sozialmediziner gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Rund 400 Gesundheitsämter sind in Deutschland öffentlich um die Gesundheit der Bevölkerung bemüht. Eine ausführlichere Darstellung zu den verschiedenen Bereichen und den Beratungsdiensten sowie ein Videobeitrag auf YouTube, in dem die verantwortlichen Mitarbeiter*innen persönliche Einblicke in ihren Arbeitsbereich gewähren, sind auf der Internetseite "Wir sind das Amt für Gesundheitswesen" zu finden.