Der Landkreis Aurich hat sein Angebot in der Wespenberatung erweitert. Durch eine neu eingerichtete 24-Stunden-Hotline und eine neue Rubrik auf der Homepage des Landkreises soll Interessierten und Betroffenen zukünftig rund um die Uhr weitergeholfen werden.

 Seit 1995 existiert die Wespenberatung des Landkreises Aurich. Zwei Biologen, angestellt bei der Unteren Naturschutzbehörde, und ein Kreis von ehrenamtlichen Beratern wurden damals vom Institut für Bienenkunde gezielt geschult und gründeten eine der ersten Wespenberatungen in Niedersachsen. In den vergangenen Jahren wuchs die Nachfrage nach dem Angebot stetig an und gipfelte im Jahr 2018. „Über tausend telefonische Beratungen hatten wir im Rekordjahr 2018“ erzählt einer der Biologen, Theodor Poppen. Daraufhin habe man sich entschieden, das Beratungsangebot zu erweitern. Seit diesem Donnerstag können Interessierte nun über eine Telefon-Hotline des Landkreis Aurich ihr Wespenproblem zunächst gezielt identifizieren und erhalten oftmals bereits eine Lösung. Wer dann noch weitere Informationen sucht, wird ab sofort auf der Internetseite des Landkreises in der Rubrik „Wespenberatung“ im Bereich Naturschutz fündig. Hier helfen konkrete Fragestellungen mit ausführlicher Bebilderung dabei, die unterschiedlichen Wespenarten identifizieren zu können. Dieses Angebot und die detaillierten Informationen sollen helfen, einen geeigneten Umgang mit den Tieren zu ermöglichen. Im Bedarfsfall allerdings, zum Beispiel bei einer notwendigen Umsiedlung, stehen die Wespenberater weiterhin wie gewohnt zur Verfügung.

Theodor Poppen schaut mittlerweile auf 25 Jahre Wespenberatung und die dabei gesammelte Erfahrung zurück. „Durch unsere Arbeit konnten wir bereits viele Problemfälle lösen, ohne dass es zur Beseitigung der Wespenvölker kam,“ erzählt der Biologe. „Grundsätzlich sind diese nützlichen Tiere nämlich absolut schützenswert.“ Nur wenige der vielen verschiedenen Wespenvölker seien wirklich lästig. Laut Poppen sei der Anstieg der Nachfrage auch ein deutlicher Anzeiger dafür, dass sich die Akzeptanz in der Bevölkerung immer weiter durchsetzt. Ein Anstieg der Wespenpopulationen führt er aber auch auf sich ändernde klimatische Bedingungen zurück. „Die Folgen des Klimawandels zeigen hier sich deutlich, denn auffallend häufig nimmt das Auftreten wärmeliebender Arten zu“, führt Poppen aus. So sei es mittlerweile zu drei bis vier jährlichen Sichtungen der „Gallischen Feldwespe“ gekommen. Speziell für diese Wespenart waren die klimatischen Bedingungen an der Küste lange Zeit lebensfeindlich. Das scheint sich allerdings geändert zu haben. 

Die telefonische Wespenberatung beim Landkreis Aurich erreichen Sie unter der Nummer 04941-168686. Weiterführenden Informationen und den direkten Kontakt zu den Wespenberatern finden Sie in der Rubrik „Bauen und Umwelt/Naturschutz/Wespenberatung“ auf der Homepage des Landkreis Aurich.