Vorurteilsfreie, vor allem aber diskriminierungsfreie Erziehung von Beginn an ist das Ziel des Fachtages „Akzeptanz von klein auf!“ im Bürgerhaus Ihlowerfehn.

Der Fachtag richtet sich an Erzieher*innen aus dem Landkreis Aurich und darüber hinaus. Am 15. und 16. September 2023 sollen in verschiedenen Work Shops Themen der Selbstfindung, der Zuschreibung von traditionellen Familienbildern, aber auch Elternarbeit bei queeren Themen aufgegriffen und fachlich beleuchtet werden. Denn sexuelle und geschlechtliche Vielfalt wird nicht erst im Jugendalter zum Thema. Schon im Kita-Alter haben Kinder ein Gefühl dafür, wer sie sind und was sie mögen

Die Idee zum Fachtag entstand in der Runde der Ihlower KiTa-Leitungen, der Landkreis Aurich wirkt im Rahmen der pädagogischen Qualitätsentwicklung als Partner beim Fachtag mit. Der Bedarf scheint da zu sein, bisher gab es bereits über 100 Anmeldungen. 

Für Vorurteilsfreie, vor allem aber diskriminierungsfreie Erziehung ist das Ziel des Fachtages „Akzeptanz von klein auf!“ am 15. und 16. September im Bürgerhaus Ihlowerfehn. Denn sexuelle und geschlechtliche Vielfalt wird nicht erst im Jugendalter zum Thema. Schon im Kita-Alter haben Kinder ein Gefühl dafür, wer sie sind und was sie mögen. Ob ein Mädchen an der Werkbank oder ein Junge, der Prinzessin spielen möchte : „Das Schlimmste, was passieren kann, ist zu sagen: das darfst du nicht. Je mehr Sicherheit wir den Kindern mitgeben, umso sicherer können sie in die Welt starten“, sagt Saathoff., fängt das Thema Diversität bereits im Kleinen an:

„In klassischen Bilderbüchern geht meist der Vater arbeiten, die Mutter ist in der Küche, Mädchen haben Zöpfe und Jungen kurze Haare. Wir müssen uns daher fragen: Findet sich wirklich jedes Kind wieder? Es geht nicht darum, unsere Kinder in eine bestimmte Richtung zu erziehen, sondern darum, unsere Erzieher*innen dafür zu sensibilisieren, dass unsere Gesellschaft vielfältig ist“, sagt Saathoff.

Sei es ein Mädchen an der Werkbank oder ein Junge, der Prinzessin spielen möchte: „Das Schlimmste, was passieren kann, ist zu sagen: das darfst du nicht. Je mehr Sicherheit wir den Kindern mitgeben, umso sicherer können sie in die Welt starten“, sagt Saathoff weiter.

Darüber hinaus sei das Thema Diversität im Orientierungsplan für Bildung und Erziehung Kultusministerium Land Niedersachsen vorgeschrieben. Auch deshalb sei es wichtig, sich des Themas in angemessenem Umfang und entsprechender Qualität anzunehmen.

„Diese Entwicklung muss stattfinden. Bei allen Herausforderungen, vor denen wir stehen, können wir es uns nicht erlauben, uns einer entsprechenden Haltung zu verwehren“, sagt Michael Müller, Leiter des Amts für Jugend und Soziales.

„Kinder müssen die Chance haben, sich frei zu entwickeln. Daher müssen wir sie so annehmen, wie sie sind und sie vorurteilsfrei bei ihren Entwicklungsschritten begleiten, die zur Bildung der eigenen Identität gehören“, ergänzt Matthias von Prüssing vom Amt für Jugend und Soziales. 

Während sich die Workshops und Seminare ausschließlich an Erzieher*innen richten, wird es am Sonnabend um 16 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion geben, die von Arno Ulrichs, Bürgermeister der Gemeinde Ihlow, eröffnet wird.  

Weitere Informationen >>> Flyer Fachtag