Vielfältige Hilfe für geflüchtete Menschen

Vielfältige Hilfe für geflüchtete Menschen

Auricher Landrat lobt großes Engagement

„Es ist schön, dass es Menschen gibt, die nicht nur reden, sondern anpacken und helfen“:

Das hat Landrat Olaf Meinen am vergangenen Freitag am Rahmen einer kleinen Feierstunde in der KVHS Norden betont und damit die große Unterstützung für Flüchtlinge im Landkreis Aurich gelobt. Gerade in der Folge des Angriffs auf die Ukraine habe es eine „riesige Welle der Hilfsbereitschaft“ gegeben, sagte Meinen, der sich bei allen engagierten Institutionen, Organisationen und Privatpersonen bedankte.

Auch im Willkommenszentrum des Landkreises Aurich in Utlandshörn sowie in den Integrationszentren in Aurich seien zahlreiche Spenden angekommen, machte Friedhelm Endelmann als Gesamtbetriebsleiter der Kreisvolkshochschule Aurich-Norden deutlich, die für den Betrieb der Aufnahmeeinrichtungen zuständig ist. Endelmann hob die große Bedeutung der Unterstützung sowie die gute Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern hervor. Wie auch der Landrat wies er darauf hin, wie vielfältig die Hilfe ist.

Das zeigte sich auch bei der Runde in der KVHS. So hat der Norder Geschäftsmann Frank Althoff in seinem Geschäft am Neuen Weg selbst hergestellte „Ukraine-Vögel“ verkauft, um Hilfsgelder zu sammeln. „Ich bin sehr gespannt“, sagte Althoff bei der Öffnung einer Holzkiste mit dem Erlös. Nachdem Scheine und Münzen gemeinsam sortiert und gezählt worden waren, stand die Summe fest: gut 2450 Euro kamen durch die Aktion zusammen, die im kommenden Jahr fortgeführt werden soll.

Auf den Betrag komme es aber letztlich gar nicht an, stellte Landrat Meinen fest. Vielmehr gehe es um den Willen, Menschen in Not helfen zu wollen. Diese Hilfe werde von allen Geflüchteten gleichermaßen benötigt, die im Landkreis Aurich stranden, egal ob aus der Ukraine oder aus anderen Kriegs- und Krisengebieten in der Welt.

Der Wille, Menschen in Not zu unterstützen, treibt auch die Flüchtlingshilfe Aurich und ihren Vorsitzenden Helmut Wendt an. Nicht nur unzählige Spenden wurden gesammelt und verteilt, aber auch sonst in vielerlei Hinsicht praktische Hilfestellung geleistet und „sich gekümmert“, wie die Norder KVHS-Standortleiterin Irina Eifert sagte.

Die KGS Hage-Norden habe ebenfalls „selbst etwas machen und den Schülern vermitteln wollen, dass es wichtig ist, etwas für andere zu tun“, erklärte Lehrer Björn Biermann. Und so wurden Spenden gesammelt und ein Flohmarkt organisiert. Künftig könnte es sogar ein gemeinsames Projekt mit Frank Althoff geben. Erste Kontakte wurde auf jeden Fall am Freitag geknüpft.

Dass Netzwerkarbeit für soziale Zwecke unerlässlich ist, wissen auch die Mitglieder des „Ladies‘ Circle 39 Norden-Nordsee“. Sie haben sich ebenfalls so einiges auf die Beine gestellt, um gerade den Flüchtlingskindern in Utlandshörn eine Freude zu bereiten. So habe der Service Club die verschiedensten Aktionen organisiert, um Geld für Geschenke zu sammeln, berichtete Präsidentin Sandra Ocken. Kuscheldecken wurden davon ebenso gekauft, wie Bastelmaterial oder Tassen zum individuellen Bemalen und vieles mehr.

Die Präsente hätten dazu beigetragen, den Kindern einen „guten Start“ in der fremden Umgebung zu ermöglichen, erklärte der Leiter des Integrationsstandortes Utlandshörn, Norman Büchter: „Das ist sehr gut angekommen.“