Schröder: „Schule mehr als Unterricht“

Schröder: „Schule mehr als Unterricht“

Der Schulleiter des Ulricianums, Dieter Schröder, wurde in den Ruhestand verabschiedet.

LKA/Aurich. Der Schulleiter des Gymnasium Ulricianum in Aurich, Dieter Schröder, beendet seine berufliche Laufbahn. Nach neun Jahren in der Position des Rektors wurde er nun offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge wird der bisherige stellvertretende Schulleiter Rüdiger Musolf antreten.  

In einer kleinen Runde trafen sich Landrat Olaf Meinen und Vertreter*innen des Landkreis Aurich mit dem scheidenden und dem nachfolgenden Schulleiter in der historischen Aula des Auricher Gymnasiums. In Zeiten der Corona-Pandemie war eine größere und dem Anlass angemessene Veranstaltung nicht realisierbar. Als Dieter Schröder vor genau einem Jahr seine Entscheidung zum Ruhestand traf, war er noch zuversichtlich, die Situation hätte sich bis zum jetzigen Zeitpunkt beruhigt. „Stattdessen bestimmt die Pandemie noch immer jeden Tag und hat den Schulalltag gravierend verändert“, resümiert der gebürtige Soltauer sein letztes Dienstjahr.  

Als Schröder am 1. Februar 2012 seine Stelle in Aurich antrat, war seine persönliche Triebfeder mitzugestalten. „Gestalten heißt Veränderung“, ist sich der 64-jährige sicher. Dass diese Gestaltung aber auch arbeitsintensiv sein kann, zeigte sich spätestens bei der Umsetzung. Bei seinen erfolgreichen Anstrengungen, bundesweit junge und qualifizierte Kolleg*innen zu akquirieren und große Projekte, wie zum Beispiel Spanisch als zweite Fremdsprache zu etablieren, verbrachte er nicht wenige Samstage in der Schule. Als bestehende Projekte wurden beispielsweise die Bläserklassen und die Auszeichnung als Europaschule fortgeführt und im Schulalltag gefestigt. Neben personellen und konzeptionellen Neuerungen gab es während seiner Dienstzeit auch diverse Veränderungen baulicher Art, zum Beispiel die Renovierung des historischen denkmalgeschützten Kunstgebäudes.  

Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis als Schulträger sei immer gut gewesen, „auch wenn es manchmal unterschiedliche Meinungen gab,“ erzählte Schröder Grundsätzlich kenne er allerdings keinen Schulträger, der seine Schulen so gut im Griff habe. „Die Schulen im Landkreis Aurich sind in einem wirklich guten Zustand“ findet der studierte Mathematiker und Physiker, der in seiner Laufbahn bereits an mehreren niedersächsischen Schulen gelehrt hatte. Für die Zukunft des Auricher Gymnasiums sieht er speziell die Digitalisierung als Mammutaufgabe und große Herausforderung für seinen Nachfolger, die Schule und den Schulträger.  

Landrat Olaf Meinen dankte dem scheidenden Schulleiter während seiner Rede für seine nachhaltige Arbeit. „Sie haben der Schule in den neun Jahren Ihren Stempel aufgedrückt.“ In der Funktion eines Schulleiters müsse man aktiv auf die Schüler*innen und Eltern zugehen. „Und das haben Sie immer getan“, lobte der Landrat. Nur so bekomme man ein ehrliches und wichtiges Feedback. „Die Schule ist wie ein Uhrwerk, da greift ein Zahnrad in das nächste,“ sagte Olaf Meinen. Allerdings sei es am Ende einer beruflichen Laufbahn auch wichtig, sagen zu können, man habe den richtigen Weg eingeschlagen. Für seinen nun beginnenden Ruhestand plane Dieter Schröder, sich mehr Zeit für das Heimwerken, Reisen und den Sport zu nehmen.