Rettungswachen-Provisorium auf Juist hat bald ein Ende

Rettungswachen-Provisorium auf Juist hat bald ein Ende

Der Bau der Rettungswache auf Juist geht voran. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Landrat Olaf Meinen am Montag im Rahmen des Richtfestes für das neue Gebäude.

Noch ist die Rettungswache in einem kleinen ehemaligen Wohngebäude im Ort ansässig. Für Patienten, die zur weiteren medizinischen Versorgung nicht gleich auf das Festland gebracht werden können, steht lediglich ein Notfallcontainer zur Verfügung. Angesichts dieser alles andere als idealen Rahmenbedingungen gibt es den Wunsch nach einer neuen Rettungswache auf Juist schon lange. Jetzt sei die Erfüllung dieses Wunsches in greifbarer Nähe, stellte Meinen fest.

Rund 2,9 Millionen Euro hatte der Landkreis für den Bau des Gebäudes veranschlagt, das auch über einen eigenen Patientenraum verfügen wird. Bislang sieht alles danach aus, dass der Kostenrahmen auch tatsächlich eingehalten wird, machte der Landrat deutlich. Meinen bedankte sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich beim Technischen Gebäudemanagement des Landkreises, das für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zuständig war.

Am 29. Mai 2018 konnte der Bauantrag eingereicht werden. Mit der Ausführungsplanung, Vergabe und Objektüberwachung  wurde das Architekturbüro Ubben-Ihnken-Ufken aus Esens beauftragt, bei dem sich Meinen ebenso bedankte wie bei allen beteiligten Firmen, der Inselgemeinde und beim DRK-Ortsverein, das die Aufgaben des Rettungsdienstes auf Juist wahrnimmt und diese auch weiterhin durchführen wird.

Bauvorhaben auf einer Insel seien mit ganz besonderen Herausforderungen verbunden, hob Meinen hervor. So müssten zahlreiche Auflagen erfüllt und alle Baustoffe vom Festland auf das Eiland transportiert werden. Der hohe logistische Aufwand mache Projekte teuer. Auch hatten sich nur wenige Unternehmen auf die Ausschreibung gemeldet, um ein Angebot abzugeben. Umso erfreulicher sei es, dass die Kosten im Rahmen bleiben.

Im Frühjahr 2019 wurde mit den Erd- und Gründungsarbeiten begonnen. Inzwischen ist der Bau weit vorgeschritten und das bisherige Ergebnis könne sich sehen lassen, war sich der Landrat mit Bürgermeister Dr. Tjark Goerges und dem DRK-Vorsitzenden Ludwig de Vries einig.

Im Sommer/Herbst kommenden Jahres soll die neue Rettungswache dann in Betrieb genommen werden. Da nicht nur die Finanzen passen, sondern auch der Verlauf der Arbeiten im Plan liegt, sieht alles danach aus, dass der Termin auch tatsächlich eingehalten werden kann. „Dann hat das bisherige Provisorium ein Ende“, sagte Landrat Meinen.