Probealarm in Ostfriesland

Probealarm in Ostfriesland

Landkreise und Stadt Emden testen Warnfunktion von KATWARN

LKA/Ostfriesland. Regelmäßige Übungen sind notwendig damit vorhandene Warnmethoden reibungslos funktionieren. Nach dem bundesweiten Warntag im vergangenen Jahr testen nun die drei ostfriesischen Kreise Aurich, Leer und Wittmund sowie die Stadt Emden das Warnsystem speziell auch für die Region: Die KATWARN-App. Am Dienstag, 27. Juni 2023 um 11 Uhr erhalten alle Nutzer*innen der App eine Test-Warnmeldung.

Seit 2010 stellen die drei ostfriesischen Landkreise und die Stadt Emden in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse und Fraunhofer FOKUS mit dem KATWARN-System der Bevölkerung ein zusätzliches Warnsystem zur Verfügung. KATWARN wurde in Ostfriesland erfunden und als Pilotprojekt getestet. Im Gefahrenfall informiert die kostenlose App über Gefahren, wie beispielsweise Sturmflut und Hochwasser, Bombenfunde, Gefahrengutunfälle oder Großbrände. Dabei gibt sie zusätzlich zu Sirenen oder Lautsprechern erste Verhaltenshinweise, also direkte, ortsbezogene Warnungen, die lebenswichtig sein können. Darüber hinaus liefert die App deutschlandweite Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ab Stufe rot und informiert auch über Schulausfälle in Ostfriesland. Sollte beispielsweise aus witterungsbedingten Gründen die Schule ausfallen, werden Schüler und Eltern schnellstmöglich per Informationsmitteilung in der App informiert.

Mit der KATWARN-App können Nutzer*innen, neben dem aktuellen Standort, bis zu sieben frei wählbare Orte eintragen, für die sie Warnungen erhalten wollen – zum Beispiel die Wohnadresse, die Kita der Kinder, das Haus der Eltern oder Großeltern, Ferienorte oder die Büroadresse. Dabei kann KATWARN in der Bedeutung der Warnungen unterscheiden, je nach persönlichen Voreinstellungen auf dem Smartphone. Reine Informationsmeldungen, wie ein Probealarm und die Meldung über einen Schulausfall geben beispielsweise im Lautlos-Modus kein akustisches Signal, hierüber setzt sich die App nur bei höheren Warnstufen hinweg.

Der Unterschied zwischen dem angekündigten KATWARN-Probealarm und dem bundesweiten Warntag besteht in der Auslösung und dem Umfang der Alarme. Am bundesweiten Warntag wird der Probealarm einheitlich durch die Bundesländer bzw. den Bund ausgelöst und verschiedene Warnmittel wie eine App-Warnung, Cell-Broadcast, Fernseh- und Radiodurchsagen getestet. Der KATWARN-Probealarm wird hingegen direkt vor Ort über die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland (KRLO) ausgelöst und umfasst einzig die Probewarnung durch das KATWARN-System. Die App steht in den gängigen App-Stores zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es außerdem auf der Internetseite www.katwarn.de