Ostfrieslandweites Wasserstoff-Bündnis ist bereit für die nächste Phase

Ostfrieslandweites Wasserstoff-Bündnis ist bereit für die nächste Phase

Erstes Förderprojekt HyStarter erfolgreich abgeschlossen

Als Schlüssel zur Energiewende wird er von vielen gesehen: der Wasserstoff. Dass dieses Thema auch oder gerade in Ostfriesland eine zunehmend bedeutende Rolle spielt, zeigte das Treffen des Wasserstoff-Bündnisses H2-Ostfriesland im Europahaus in Aurich Ende September. Anlass war der erfolgreiche Abschluss des HyStarter-Projektes.

Bei HyStarter handelt es sich um ein Förderprogramm des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgerufenen Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“. Über den Wettbewerb sollen regionale Akteure motiviert werden, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Ziel ist es, die Potentiale von Wasserstoff deutschlandweit auszubauen.

Ein Jahr lang arbeiteten über 30 Vertreter*innen aus verschiedenen regionalen Unternehmen und Organisationen, Verwaltungen und der Politik an Möglichkeiten und Wegen, wie die Wertschöpfungskette des Wasserstoffs in Ostfriesland ausgebaut und eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden kann. So soll Wasserstoff nicht nur nachhaltig vor Ort produziert und gespeichert, sondern auch verschiedenen genutzt werden, im Schiffbau beispielsweise oder in Form von Wasserstofftankstellen.

Martin Hellwig von der Spilett new technologies GmbH, der den Abschlussbericht des HyStarter-Projektes vorstellte, resultierte: es gibt nicht nur großes Potential für die Wasserstoffnutzung in Ostfriesland, sondern auch ein hochmotiviertes Akteurs-Team.

„Als sich 2021 der „Runde Tisch Wasserstoff“ gebildet hat, waren sich alle einig, dass die ostfriesische Halbinsel der perfekte Standort für Wasserstoffaktivitäten ist“, sagte Aurichs Landrat Olaf Meinen während der Veranstaltung.

Man sei sich ebenfalls sehr schnell einig gewesen, diese nicht jeder für sich anzugehen, sondern gebündelt an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten – H2-Ostfriesland wurde gegründet und ist seitdem Dreh- und Angelpunkt für das Thema Wasserstoff in der Region.

„An Ostfriesland führt gar kein Weg vorbei und es war gut und richtig, dass wir uns um HyStarter beworben haben“, sagte Olaf Meinen weiter.

Nachdem der Fahrplan nun steht, ist der nächste Schritt die Suche nach geeigneten Förderprogrammen für Einzelmaßnahmen. Es bleibt also spannend im Bereich Wasserstoff in Ostfriesland. Denn auch, wenn mit HyStarter das erste große Projekt des Bündnisses ausgelaufen ist, wird H2-Ostfriesland selbstverständlich weiterlaufen, betonte Birte Ricklefs, Leiterin der Geschäftsstelle.

 

H2-Ostfriesland: H2-Ostfriesland wurde als gemeinsame, zentrale Anlaufstelle für Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte in Ostfriesland gegründet mit Geschäftsstelle in Aurich. Zu den Bündnispartnern gehören neben den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden, die Fachhochschule Emden-Leer, die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, das Maritime Kompetenzzentrum MARIKO sowie verschiedene Unternehmen, kommunale Einrichtungen und Verbände.