Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren haben beim Nachwuchskunstpreis des Landkreises Aurich ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis gestellt. Unter dem Motto „Jugend in Bewegung – Jugend in Ostfriesland. Dein Blick auf das bewegte Leben junger Menschen in Ostfriesland“ hatte das Schulamt der Kreisverwaltung den Wettbewerb Anfang des Jahres gestartet. Landrat Olaf Meinen zeigte sich beeindruckt von der Resonanz. „Die hohe Qualität aller eingereichten Werke zeigt, dass Kunst bei uns im Landkreis kein Fremdwort ist“ sagte er bei der Preisübergabe, die am Donnerstag in kleinem Rahmen im Kreishaus stattfand.

Ursprünglich sollten alle 25 Teilnehmer*innen zu einer großen Veranstaltung in der Kreisvolkshochschule eingeladen werden. Durch die Regelungen bezüglich der Corona-Pandemie konnte diese Preisverleihung jedoch nicht wie geplant stattfinden. Da eine entsprechende Lockerung nicht in Sicht sei, die Preisträger*innen ihre verdienten Preise aber noch vor Sommerferien erhalten sollten, wurden ausschließlich die drei Sieger des Wettbewerbs eingeladen. „Es war uns wichtig, den drei Siegerinnen und Siegern auch persönlich zu gratulieren“, sagte Jens Kleen, Leiter des Amtes für Schulen. „Die Preise einfach nach zu Hause schicken, war für uns keine Option“.

Den 3. Platz, dotiert mit 500,00 Euro, belegte René-André Vierkant (20) aus Norden mit seiner Bleistiftzeichnung „Zwischen Kunst und Aussichtlosigkeit“. Charlotte Krupp (19) aus Norderney ließ durch ein außergewöhnliches Arrangement in liegender Treppenform zwei Bilder spannend und exklusiv miteinander verschmelzen. Mit ihrem Werk „Blick zurück nach vorn“  sicherte sie sich den zweiten Preis in Höhe von 1000,00 Euro. Auf den ersten Platz wählte die Jury, bestehend aus den Kunstpädagogen Marita Krützkamp (IGS Aurich), Christian Gerisch (Ulrichsgymnasium Norden) und Jelda Poppen (Gymnasium Ulricianum Aurich) das Werk von Gwen Franziskus (18) aus Norden. Mit ihrer Arbeit „Realitätsentzug“ zeigt sie eine Art Evolution, in der sich Jugendliche durch unterschiedliche Phasen des Drogenkonsums kämpfen - mit offenem Ende. Auf die Frage, wie lange sie für ihr Werk gebraucht hätte, antwortete sie lachend mit nur einem Wort: „Ewigkeiten“. Die 2000,00 Euro Preisgeld will sie nach eigenen Angaben in ihren Autoführerschein investieren.

Um den jungen Künstler*innen auch vor dem aktuellen Hintergrund eine Bühne zu bieten und die Anerkennung für die entstanden Werke zu zeigen produzierte der Landkreis in Kooperation mit dem Medienzentrum Aurich eine digitale Preisverleihung. Diese wurde parallel zur Preisübergabe auf dem YouTube-Kanal der Kreisverwaltung veröffentlicht. In dem knapp 12 Minuten langen Video, das von zwei Auszubildenden des Landkreises zur Mediengestalterin, Nicole Karper und Nantke Ulferts, moderiert wird,  werden zunächst die Preisträger bekanntgegeben später aber auch alle eingereichten Werke gezeigt.