Mehr als drei Jahrzehnte für Tiergesundheit und Tierwohl
Nach gut 33 Jahren als Amtstierarzt und Leiter des Veterinäramts im Landkreis Aurich verabschiedete sich in der vergangenen Woche Dr. Frank Pohlenz in den verdienten Ruhestand. Mit einer kleinen Feierstunde im Kreise der 25 Mitarbeiter*innen, Landrat Olaf Meinen sowie Kreisrat Sebastian Smolinski, wird dem scheidenden Amtsleiter Respekt für die geleistete Arbeit gezollt.
1989 startete Pohlenz‘ Karriere beim Landkreis Aurich. 2007 übertrug man ihm die Leitung des Veterinäramts. Im selben Jahr nahm auch Dr. Georg Ackermann, der nun die Nachfolge antritt, seinen Dienst für den Landkreis auf. Kreisrat Smolinski sieht als zuständiger Dezernent den Wechsel an der Spitze des Veterinäramtes mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Mit Dr. Pohlenz schicken wir einen unheimlich erfahrenen und verdienten Amtsleiter in den Ruhestand,“ der in seinen zahlreichen Berufsjahren Betriebe und Ansprechpartner in der Region sehr gut kennengelernt habe. „Allerdings kommt auch sein Nachfolger nicht neu ins Amt“, merkt Smolinski an. „Beide Veterinäre haben bereits viele Jahre vertrauensvoll zusammengearbeitet und sich in der Leitung gegenseitig vertreten. Ein echter Vorteil für die zukünftige Leitung und die Mitarbeiter.“
„Ich freue mich, dass ich einige spannende Entwicklungen mitbegleiten konnte“, resümiert Pohlenz. „Es war eine gute und bereichernde Zeit. Ich habe das Amt und seine Mitarbeiter gern durch die vergangenen Jahre geführt. Jetzt kommt ein neuer Abschnitt, bei dem ich die Führung aber in guten Händen weiß.“ Sein Nachfolger, Dr. Georg Ackermann, übernimmt die neue Verantwortung gern. Und das nicht allein aus der breiten Erfahrung der bisherigen Dienstzeit, sondern auch wegen des vielfältigen und abwechslungsreichen Aufgabenfeldes. Sieben Amtsärzte und sechs Lebensmittelkontrolleure sind für die Interessen der Bürger und der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für das Veterinärwesen und den Verbraucherschutz im Landkreis Aurich und Stadt Emden unterwegs. Das prägt den Arbeitsalltag der Veterinäre und Kontrolleure. „Wir haben keine reinen Schreibtischplätze“, beschreibt Ackermann das Aufgabenfeld.
Die wesentlichen Aufgabenbereiche, die das Veterinäramt abzudecken hat, reichen von der Tierseuchenbekämpfung über den Tierschutz und der Lebensmittelüberwachung bis hin zur Tierkörperbeseitigung. Dabei sind sowohl Tierschutz als auch Lebensmittelüberwachung besonders umfangreich und häufig angefragt. Natürlich müssten dabei auch manchmal Entscheidungen getroffen werden, die nicht leichtfielen, beispielsweise wenn es um die Stilllegung eines Betriebes gehe. „Täglich gibt es neue Problemstellungen, Aufgaben, Anliegen oder Bürgerfragen“, weiß Ackermann. Das grundsätzliche Ziel sei allerdings immer, Lösungswege aufzuzeigen, Tipps und Hinweise zu geben und dabei zielorientiert zu beraten. „Dabei hat jeder Bereich für sich seine ganz eigenen Herausforderungen. Diese Vielseitigkeit ist das, was mir an diesem Beruf von Anfang an gefallen hat.“ Seinem Vorgänger wünsche er nur das Beste für den Ruhestand und den neuen Lebensabschnitt.