Lebensbedrohliche Einsätze und neue Strukturen im Katastrophenschutz

Lebensbedrohliche Einsätze und neue Strukturen im Katastrophenschutz

Führungskräfte der Feuerwehren informieren sich in Middels

Die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen sowie neue Strukturen im Katastrophenschutz und in der zivilen Verteidigung sind Themen einer Dienstbesprechung von Führungskräften der Feuerwehren im Landkreis Aurich gewesen, die am vergangenen Freitagabend im Feuerwehrhaus Middels stattfand. Hierzu konnte Kreisbrandmeister Dieter Helmers rund 80 Stadt-, Gemeinde- und Ortsbrandmeister begrüßen.

Stephan Zwerg, Leiter der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, ging auf die Zuständigkeiten bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen, wie beispielsweise Amokläufen, ein. Hierbei wurden Fragen der Einsatzleitung ebenso angesprochen wie die Bildung verschiedener Gefahrenzonen und die besonderen Herausforderungen an die interne und externe Kommunikation bei derart gefährlichen Einsätzen. Diese seien für die Beteiligten eine große menschliche Herausforderung und klare Maßgaben für alle Einsatzkräfte daher von umso größerer Bedeutung, machte der Inspektionsleiter deutlich.

Jürgen Kettler, der als freier Dozent und als Gastdozent an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung in Bad Neuenahr-Ahrweiler tätig ist und auch den Krisenstab der Auricher Kreisverwaltung schult, erläuterte die Strukturen und Verantwortlichkeiten im Katastrophenschutz von der europäischen Ebene bis hin zu den Landkreisen und Gemeinden, wobei er die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Akteure im Fall einer Katastrophe besonders hervorhob. Hierbei erläuterte er auch die gesetzlichen Änderungen im Katastrophenschutz, wodurch den Städten und Gemeinden in diesem Bereich eine besondere Verantwortung obliegt. Diese haben eine Vielzahl von Vorkehrungen zu treffen, um auf Themen wie bspw. die Notstromversorgung der eigenen kritischen Infrastruktur, die Einrichtung von Notunterkünften und der so genannten Leuchttürme vorbereitet zu sein. Kettler wies auch auf den Ausbau des Sirenennetzes und den bundesweiten Warntag am 8. Dezember hin, bevor Thorsten Boomgaarden von der Abteilung für Ordnung und Sicherheit des Landkreises Aurich unter anderem auf die Lehrgangsvergabe auf Landesebene einging.

Am Ende der knapp dreistündigen Versammlung konnte Dieter Helmers eine positive Bilanz ziehen. Die Besprechung habe allen Teilnehmenden wichtige Informationen für mögliche eigene Einsätze in entsprechenden Situationen geliefert, stellte der Kreisbrandmeister fest.