Landespreis „Grüne Hausnummer“ geht in den Landkreis Aurich

Landespreis „Grüne Hausnummer“ geht in den Landkreis Aurich

Den ersten Preis erhält ein denkmalgeschützter Hof, der in beispielhafter Weise saniert wurde.

Foto: Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH

Großefehn. Vier vorbildlich sanierte Wohngebäude und zwei Neubauten sind in diesem Jahr mit dem niedersächsischen „Landespreis Grüne Hausnummer 2022/ 2023" ausgezeichnet worden. Den ersten Preis in der Kategorie Sanierung erhält Familie Tjaden aus Großefehn im Landkreis Aurich. Sie hat den unter Denkmalschutz stehenden Gulfhof von 1914 zu einem KfW-Effizienzhaus 70 saniert. Im Vordergrund standen dabei der Erhalt der Bausubstanz und des Gebäudecharakters sowie die nachhaltige Weiternutzung der landwirtschaftlichen Gebäude. Die Mehrgenerationen-Hofgemeinschaft betreibt dort eine solidarische Landwirtschaft.

Die gelungene Sanierung in Verbindung mit einer Erdwärmenutzung und dem neuen Wohnkonzept der Hofgemeinschaft habe die Fachjury nachhaltig beeindruckt, begründet die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) die Entscheidung. Auch Landrat Olaf Meinen gratulierte Familie Tjaden zu der Auszeichnung. Die Belange von Denkmalschutz und Energieeffizienz seien in beispielhafter Weise miteinander verbunden worden, hob Meinen lobend hervor.

Hintergrund: Mit der "Grüne Hausnummer" soll beispielhaftes Bauen oder Sanieren sichtbar gemacht und für den Klimaschutz im Gebäudebestand geworben werden. Voraussetzung für die symbolische Auszeichnung ist, dass es sich entweder um einen Neubau handelt, der mindestens den KfW 40 erfüllt oder aber um auch ältere Gebäude, die besonders energieeffizient saniert wurden. „Insbesondere in privaten Haushalten wird bis zu 85% des Energiebedarfs für Wärme und Strom verbraucht,“ macht Ingo de Vries, Klimaschutzmanager des Landkreises Aurich, deutlich. „Daher ist der CO2-Austoss entsprechend hoch, aber daraus folgend das Potential für den Klimaschutz gleichzeitig sehr groß.“ Vor diesem Hintergrund möchte die Auricher Kreisverwaltung die Hausbesitzer*innen im Kreisgebiet einladen, sich mit dem Energiebedarf und Sanierungsstand des eigenen Hauses auseinanderzusetzen. „Angesichts stark steigender Energiepreise ist dies nicht nur gut für unser Klima, sondern schont auch langfristig den eigenen Geldbeutel", ist sich de Vries sicher.