Für den optimalen Start auf dem ersten Arbeitsmarkt

Für den optimalen Start auf dem ersten Arbeitsmarkt

Mit dem „Markt der Chancen“ in Norden haben das Jobcenter und die teilnehmenden Bildungsträger in der letzten Woche einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Hunderte Arbeitssuchende ergriffen die Chance, sich im Forum der Kreisvolkshochschule über das breitgefächerte Angebot von KVHS, GSM, Vita Akademie, OBW Emden, Emder Schulungszentrum, Arbeitgeberservice, IBB, Beruflichem Integrationsdienst und Verkehrsakademie Aurich, Horizont Akademie und der Dr. Becker Klinik Norddeich zu informieren. Die große Resonanz überraschte und ermutigte nicht zuletzt die Organisatoren der Bildungsmesse. Abteilungsleiter in der Arbeitsvermittlung, Peter Weiß, freute sich über das Interesse. „Die Arbeitssuchenden können in direkten Kontakt mit den Bildungsträgern treten und sich die Informationen zu Unterstützungs- und Bildungsangeboten holen, die sie für sich benötigten. Das ist individuell und sehr eigenverantwortlich. Im Anschluss können die Wünsche und möglichen Wege zum Ziel in der Arbeitsvermittlung besprochen und vereinbart werden.“

Angesprochen waren alle Arbeitssuchenden, seien sie durch Erkrankung nicht mehr voll erwerbsfähig, schon lange Zeit ohne Arbeit, ob Arbeitssuchende mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge, Menschen über 50 Jahre, aber auch speziell für Frauen gab es viele interessante Angebote der Bildungsträger. Es gilt hier insbesondere, den Wiedereinstieg in das Berufsleben nach den Erziehungszeiten zu schaffen, Mut für eine neue berufliche  Qualifikation zu fassen und zu machen und Teilzeitangebote zu finden, die die Familien unterstützen und nicht überfordern. Natürlich werden die Arbeitssuchenden auch in den Büros der Arbeitsvermittlung im Jobcenter auf die vielfältigen Angebote hingewiesen und beraten, „doch, so meint Maßnahmebetreuer Malte Hinrichs, „ist es noch einmal etwas anderes, sich mit den Dozenten direkt über Inhalt und die Übereinstimmung mit den persönlichen Zielen und Vorstellungen auszutauschen.“

Jeder Kurs hat einen festen Ansprechpartner im Jobcenter, sodass eine gute Zusammenarbeit und Austausch zwischen den einzelnen Bildungsträgern und dem Jobcenter besteht und die Hilfesuchenden eine gewisse Sicherheit und verlässliche Strukturen haben. Die gute Zusammenarbeit lobte ebenfalls die pädagogische Leiterin der KVHS, Irina Eifert: Es ist für uns Bildungsträger ein großer Vorteil, uns gegenüber den möglichen Kunden präsentieren und vorstellen zu können, Distanz und Skepsis im direkten Gespräch aus dem Weg zu räumen und sich nahbar zu machen. Es ist schön, dass so viele Menschen heute davon Gebrauch machen.“

Die Idee für den „Markt der Chancen“ wurde ganz zufällig geboren. „Das Treffen zwischen Jobcenter und Bildungsträger ist eine regelmäßige jährliche Veranstaltung, um einmal alle Akteure an einen Tisch zu bekommen“ erklärt Peter Weiß. „Dabei kam der Gedanke, die Veranstaltung gleich im Anschluss einfach auch für unsere Kunden zu öffnen. Die Einladungen für die Bildungsmesse wurden schon Tage zuvor an die Kunden ausgegeben, in den Medien veröffentlicht und auch in den Wartebereichen ausgehängt. Das hat offenbar doch mehr Interesse auf sich gezogen, als wir uns das vorgestellt haben.“

Die Dozentinnen und Dozenten jedenfalls hatten alle Hände voll zu tun. Mit großem Engagement beantworteten sie die Fragen, gingen auf die Kunden zu, gaben Flyer und Broschüren über die Tische und hatten so manches kleine Erinnerungspräsent zu verteilen. „Jetzt im Frühjahr vor dem Start der Tourismussaison, beginnen viele der neuen Qualifizierungs- und Weiterbildungskurse“, erklärt Weiß. „Wir hoffen natürlich jetzt auf eine gute Nachfrage vor allem in den Bereichen Pflege, Gastronomie, Lagerwirtschaft und Tourismus.“ Die Belebung des Arbeitsmarktes könnte so einigen der anwesenden Arbeitssuchenden den gewünschten Arbeitsplatz in Norden und Umgebung bieten. Einer Wiederauflage der Bildungsmesse steht nach diesem erfolgreichen Erstling nichts mehr im Weg, meinte auch der Arbeitsvermittler. Ob jährlich oder alle zwei Jahre, darüber wollte er jedoch noch keine Prognose stellen.