Erste Elektrobusse sind im Landkreis unterwegs
Der Landkreis Aurich setzt auf einen nachhaltigen Personennahverkehr. So sind die ersten beiden vollelektrischen Busse seit knapp einem Monat im Einsatz. Sie zeigen, wie moderne und klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum umgesetzt werden kann.
Im Vergleich zu Bussen mit Verbrennungsmotoren verursachen die neuen
E-Busse weniger Fahrgeräusche, was zu einer Lärmreduktion im Straßenverkehr beiträgt. Des Weiteren wirkt sich die Einsparung von CO₂ positiv auf die Luftqualität und die Klimabilanz aus.
Die Anschaffung der Fahrzeuge hat die Weser-Ems Busverkehr GmbH mithilfe von Fördermitteln der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH finanziert. Die Förderung, von der der Landkreis auch indirekt profitiert, verlangt eine jährliche Leistung von mind. 30.000 Kilometern je Fahrzeug. Diese wird auf den Plusbus-Linien 450 nach Emden und 451 nach Simonswolde zurückgelegt, wo die zwei Busse verkehren.
Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um 12 Meter lange Solobusse des Fahrzeugtyps Lion‘s City E des Herstellers MAN. Die Fahrzeuge verfügen über eine Reichweite von 250 Kilometern sowie eine Akkukapazität von 450 Kilowattstunden. Betrieben werden sie durch Weser-Ems Busverkehr GmbH, geladen werden sie einmal täglich auf dem Betriebshof der Kreisbahn Aurich.
Die Fahrzeuge sind - wie alle PlusBusse - mit einer Klimaanlage, kostenfreiem W-LAN sowie USB-Anschlüssen zum Aufladen von mobilen Geräten ausgestattet. Darüber hinaus werden die Fahrgäste zum Fahrtverlauf über Doppelmonitore informiert. Speziell gestaltete Haltestangen ermöglichen sehbehinderten Fahrgästen eine verbesserte Orientierung im Bus. Zudem sind die Fahrzeuge mit einer Fahrgastzählanlage ausgestattet, mit der alle ein- und aussteigenden Fahrgäste automatisch erfasst werden.
Die zwei neuen Fahrzeuge werden täglich eingesetzt, unabhängig von Schulzeiten und Ferien. Als PlusBusse fahren sie in einem festen Stundentakt, an sieben Tage der Woche und schaffen eine direkte Verbindung auf ländlichen Strecken - ohne Umwege und ohne Aufpreis für die Fahrgäste.
In neu ausgeschriebenen Linienbündeln sind künftig stets zwei Elektrofahrzeuge eingeplant. Hintergrund ist die seit 2021 geltende Umsetzung der Clean Vehicles Directive des Bundes, nach der bei Ausschreibungen die Beschaffung emissionsfreier Fahrzeuge vorgeschrieben ist.