Ein Leben für die Region

Ein Leben für die Region

Verdienstkreuz am Bande für Reiner Alberts

„Ostfriesland hatte in Reiner Alberts immer einen engagierten Botschafter, der die Region nicht nur vertreten, sondern weitergedacht und -entwickelt hat“,

betonte Landrat Olaf Meinen am Donnerstag, dem 14. August 2025 im Sandhorster Krug in Aurich. Unter Applaus nahm Alberts hier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland entgegen. Die Auszeichnung wurde dem ehemaligen Norder Stadtdirektor im Namen des Bundespräsidenten von Landrat Meinen verliehen – als Anerkennung für über drei Jahrzehnte Engagement in Politik, Gesellschaft und Kultur.

„Reiner Alberts war immer klar: Regionalität ist kein Selbstzweck – sie ist eine Haltung. Und für diese Haltung ist er unermüdlich eingetreten.“

Alberts’ Wirken ist vielfältig: Über 30 Jahre lang setzte er sich für die Werkstätten für Menschen mit Behinderung Aurich-Wittmund ein, heute die Lebenshilfe Aurich-Wittmund Holding. Unter seiner Mitwirkung wuchs aus einer kleinen Einrichtung ein Verbund, der heute mehr als 1.000 Menschen Arbeit, Bildung, Wohnraum und Begegnung bietet.

Auch abseits der Sozialarbeit engagierte sich Alberts unermüdlich: als Organisator Parlamentarischer Abende in Hannover und Berlin, als Initiator des Mühlenpools und als Retter zahlreicher historischer Mühlen sowie als Autor einer 360-seitigen Dokumentation zum Kriegsende in Ostfriesland.

„Es ist toll, dass es solche Menschen gibt. Denn wenn es sie nicht gäbe, würde sehr viel unserer Stadtgeschichte verloren gehen. Wir können mächtig stolz darauf sein, so einen Bürger in Aurich zu haben. Zu solch einer Auszeichnung gehört ein Lebenswerk – und das hast du“, sagte Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann an Alberts gewandt.

Reiner Alberts bedankte sich bei den anwesenden Gästen für ihre Unterstützung und blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Denn neben der Verleihung des Verdienstkreuzes, wurde angeregt, eine Straße auf dem Gelände der Auricher Blücherkaserne nach Alberts Vater Heinrich Alberts zu benennen. Heinrich Alberts war maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt, die dazu führten, dass Aurich im Mai 1945 nicht von den Truppen der Alliierten angegriffen wurde.