Auflagen für Norderney werden deutlich verschärft

Auflagen für Norderney werden deutlich verschärft

Vor dem Hintergrund steigender Corona-Infektionszahlen auf Norderney ergreift der Landkreis Aurich nach Absprache mit der Stadt Norderney verschiedene Maßnahmen, um die Ausbreitung des Covid 19-Virus auf der Insel einzudämmen. Hierzu gehören weitergehende Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen ebenso wie die Untersagung des Betriebs von Schulen und Kindertagesstätten. Hierzu hat die Kreisverwaltung zwei Allgemeinverfügungen erlassen, die zunächst - zeitlich befristet - von Donnerstag, 11. Februar, bis einschließlich 19. Februar 2021 gelten. In dieser Zeit soll die weitere Entwicklung der Coronazahlen beobachtet werden, um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Laut Verfügung darf sich jede Person auf der Insel Norderney in der Öffentlichkeit nur noch allein oder mit Personen, die dem eigenen Hausstand angehören aufhalten. Zusammenkünfte im privaten Raum sind ebenfalls nur mit Personen des eigenen Hausstandes zulässig. Bislang war der Kontakt zu einer weiteren Person oder als Einzelperson mit mehreren Personen aus einem gemeinsamen Hausstand erlaubt.

Weiterhin wird eine Ausgangsbeschränkung erlassen. Zwischen 21.00 und 05.00 Uhr darf die eigenen Wohnung nur noch bei Vorliegen eines triftigen Grundes verlassen werden, beispielsweise bei medizinischen Notfällen.

In den Schulen wird der Präsenzunterricht untersagt. Dies gilt auch für die Durchführung sonstiger schulischer Veranstaltungen. Die Durchführung von Distanzunterricht (Homeschooling) ist weiterhin zulässig. In den Kindertagesstätten ist die Notbetreuung nur noch den Kindern vorbehalten, deren Erziehungsberechtigte in sogenannten kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind.

Die Verschärfung der Maßnahmen sei erforderlich, da ansonsten eine wirksame Eindämmung des Coronavirus auf der Insel erheblich gefährdet wäre, macht der Landkreis deutlich.

Die Situation auf Norderney hatte sich in der letzten Zeit deutlich verschärft. So haben sich innerhalb von sieben Tagen 20 Menschen mit dem Virus infiziert. Insgesamt gibt es derzeit 43 positive Befunde von Covid-19 auf der Insel. Insgesamt sechs Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. Zudem hatte es einen bestätigten Fall der britischen Corona-Variante auf der Insel gegeben. Kursierende Gerüchte über weitere Mutationsfälle seien unzutreffend, stellt der Landkreis fest.