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Tbc-Fürsorge

 Was ist Tuberkulose?

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit. Der Erreger der Tuberkulose, früher auch "Schwindsucht" oder "Motten" genannt, ist das Tuberkelbakterium. Es wurde 1882 von Robert Koch entdeckt und als Verursacher der Tuberkulose erkannt.

Die Tuberkulosebakterien können von Mensch zu Mensch übertragen werden. Ein an offener Tuberkulose erkrankter Mensch kann beim Sprechen, Husten, Niesen mit dem Ausatmungsstrom feinste Tröpfchen und Tuberkulosebakterien in seine Umgebung abgeben.

Die Krankheit ist also ansteckend, man nennt dies auch infektiös. Menschen, die sich in der näheren Umgebung eines akut erkrankten aufhalten, können sich anstecken, d. h. infizieren. Eine Infektion mit Tuberkulosebakterien führt nicht immer zu einer Erkrankung. In Deutschland erkranken etwa nur 10% der Infizierten an einer Tuberkulose. Die übrigen 90% verfügen über ausreichende Abwehrkräfte und sind von nun an mehr oder weniger immunisiert gegen eine spätere neue Infektion. Wenn die Anzahl von Tuberkulosebakterien allzu massenhaft ist oder die Abwehrkräfte des Körpers aus irgendwelchen Gründen zu schwach sind, dann kann es jedoch zur Erkrankung kommen.

Am häufigsten ist nach wie vor die Lungentuberkulose.

Bei einer Lungentuberkulose bilden sich zunächst kleine entzündliche Knötchen in der Lunge, die auf dem Röntgenbild zu erkennen sind. Wenn jetzt keine Therapie einsetzt, kann der Entzündungsprozess fortschreiten. Es kann schließlich eine "offene" Lungentuberkulose entstehen. Das bedeutet, dass Bakterien nach außen gelangen und eine Ansteckungsgefahr für andere Menschen sein können, wenn diese damit in Kontakt kommen.

Wenn eine Lungentuberkulose nicht vollständig ausheilt und nur der Anschein entsteht, als sei die Krankheit überwunden, können Reste von Tuberkulosebakterien irgendwo im Lungengewebe nisten. Diese Bakterien können noch nach Jahren wieder aktiv werden und sich vermehren. Sie können auf dem Blutwege in andere Körperorgane gelangen und dort erneut einen tuberkulösen Prozess entfachen. So kann es zu Knochen-, Nieren-, Darm- oder Hirnhauttuberkulose kommen. Diese außerhalb der Lunge entstehenden tuberkulösen Prozesse nennt man extrapulmonale Tuberkulose.

Wie wird eine Tuberkulose erkannt?

Im Anfangsstadium macht die Tuberkulose meist keine besonders auffälligen und charakteristischen Beschwerden. So können z. B. auftreten: Husten oder Hüsteln, Müdigkeit, Nachtschweiß, leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, Atemnot, Gewichtsabnahme. Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten!

Wegen dieser Symptomarmut ist es besonders wichtig, Menschen, die in der Umgebung von an offener Tuberkulose Erkrankten leben oder arbeiten, bzw. gelebt oder gearbeitet haben, auch dann auf eine mögliche Tuberkulose zu untersuchen, wenn sie sich völlig gesund fühlen.

Informationen zu Umgebungsuntersuchungen erhalten Sie im nachfolgenden Flyer:

Tuberkulose in meiner Umgebung - was bedeutet das?